17. DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft verliehen
Der 17. DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft stand unter dem Motto „Bezahlbares Bauen und Wohnen“. Die Preisträger wurden im Rahmen der Online-Veranstaltung Aareon Live ausgezeichnet.
Mainz, 18.09.2020 – Aareon und das Fachmagazin DW Die Wohnungswirtschaft haben den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2020 verliehen. Im Rahmen der Online-Veranstaltung Aareon Live erfolgte die Preisverleihung erstmals digital. Axel Gedaschko, Präsident des GdW und Schirmherr des DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft, überreichte die Trophäen an die Preisträger.
Drei Unternehmen wurden ausgezeichnet, die mit ihren Beiträgen zu dem diesjährigen Thema „Bezahlbares Bauen und Wohnen“ die Jury überzeugen konnten: Sozialbau Kempten, Wohnungs- und Städtebau GmbH, WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz und Wohnstätte Stade eG.
Die Sozialbau Kempten, Wohnungs- und Städtebau GmbH erhielt die Auszeichnung für ihr Projekt „Bezahlbares Bauen und Wohnen im Kemptener Modell“. Das Konzept verbindet ein neues kommunales Modell zur notwendigen Wohnraumversorgung mit der Umsetzung in konkreten Neubau-, Umnutzungs- und Modernisierungsprojekten im teilweise denkmalgeschützten Bestand. Das Unternehmen hat gemeinsam mit der Stadt Kempten und dem Freistaat Bayern ein Finanzierungs- und Förderkonzept entwickelt. So ist es gelungen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – sowohl für untere als auch für mittlere Einkommensschichten. Miet- und Eigentumsangebote werden dabei im Quartier gemischt. Die Preise der Neubauwohnungen liegen unterhalb der üblichen Ortsmiete. Bestandswohnungen aus dem Sozialbau-Bestand, die keinen sozialen Bindungen mehr unterliegen, werden einer mittelbaren Belegung zugeführt. Darüber hinaus überzeugen die eingereichten differenzierten Projektbeispiele durch eine hohe architektonische Qualität.
Die WOBAK Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz wurde für ihren Beitrag „Nachverdichtung Goethestraße – Reihenhäuser auf dem Parkdeck“ ausgezeichnet. Das Projekt verbindet bezahlbares Bauen und Wohnen mit einem innovativen Nachverdichtungs- und Nachnutzungskonzept sowie gelungener Architektur. In kurzer Bauzeit wurde dank nachhaltiger Holzbauweise ein Wohnensemble aus sechs Reihenhäusern auf einem vorhandenen Parkdeck errichtet. Der Nachhaltigkeitsaspekt wird durch Anschluss an ein Blockheizkraftwerk und Photovoltaik als Basis für ein Mieterstrommodell unterstrichen. Das Projekt schafft nicht nur bezahlbaren Wohnraum, sondern sorgt weiterhin für eine Aufwertung des gesamten Quartiers.
Auch an die Wohnstätte Stade eG ging eine Auszeichnung für das Projekt „Stade-Kopenkamp: Von Wasserträgern und Gartenstadt“. Der Beitrag beschreibt eine sehr gelungene und ganzheitliche Weiterentwicklung eines Gartenstadt-Quartiers. Es repräsentiert ein Drittel des gesamten Wohnungsbestands der Genossenschaft. Hier steht nicht nur die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch Neubau, Nachverdichtung, Dachgeschossaufstockung und Ankauf im Vordergrund. Ein wesentlicher Fokus liegt auf der Zukunftsfähigkeit und langfristigen Vermietbarkeit des gesamten Quartiers. Bauliche Multifunktionalität, soziale Durchmischung, klimagerechte Energieversorgung und nachhaltige Mobilität zielen auf diesen Aspekt ab. Außerdem wurde paralell ein Typenhaus entwickelt, das durch seine Duplizierbarkeit ein vielfältig einsetzbares zukunftsfähiges Neubaumodell darstellt.